Plattschwätzer begeisterten in Kaifenheim

Zu ihrem 17. Mundart-Nachmittag hatte die Mundart-Initiative im Kreis Cochem-Zell e.V. ins Gemeindehaus nach Kaifenheim eingeladen.

Schon eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung kamen die ersten Besucher und als Vorsitzender Gerhard Schommers und Kaifenheims Bürgermeister Gerhard Mieden die Gäste begrüßten war die schöne Gemeindehalle sehr gut besetzt.

Moderator Hermann Schneider übernahm nun die „Regie“ und begrüßte als ersten Aktiven den Kaifenheimer Ludolf Oster der auf musikalische Weise die Vielzahl an Kaifenheimer Hausnamen präsentierte.

Von der Mosel, aus Mesenich, war Regina Haase gekommen die Anekdoten aus der näheren und weiteren Verwandtschaft zum Besten gab. Zum Nachdenken regten die Beiträge von Liesel Franz von der Siedlung Maiermund im Hunsrück mit ihren Gedanken zum Rentnerleben und den grauen Zellen an.

Thomas Meiner berichtete gekonnt „be het en Kadem woa, als ä noch e Pänzje woa“.

Und was einer Besucherin der Sonntagsmesse so durch den Kopf geht das präsentierte Eva Schäfer aus Alf, jedoch in echter Auderather Mundart.

Die Gesangsgruppe „Moselstolz“ mit Bärbel Serwazi aus Mesenich und Regina Fuhrmann und Elisabeth Kranz aus Ellenz gaben „Ledscha von dä Mussel“ zum Besten. Eine feste Größe bei den „Plattschwätzern“ ist der 86jährige Klaus Wissen aus Düngenheim der mit kraftvoller Stimme seine Anekdoten und Lieder präsentierte.

Maria Esch aus Senhals an der Mosel  stellte die Frage, ob es „Bibelle“ gibt und wie sie aussehen. Es geht hier um das „Hasenbrot“ das früher die Alten von der Weinbergs- oder Feldarbeit für die Kleinen mitbrachten. Aber es bleibt ein Geheimnis wie die „Bibelle“ aussehen.

Ludolf Oster kam erneut auf die Bühne und berichtete über die „wunderschühn Zäit“ als er noch zur Schule ging. Aus dem benachbarten Mayen war Werner Blasweiler gekommen. Die Grabpflege ist zwar normaler Weise eine ernste Sache, aber der dort bestehende Wettbewerb über das „schönste“ Grab treibt doch manche Blüten für die Werner Blasweiler unzählige Lacher erntete, ebenso für die „Leidensgeschichte“ beim Besuch der Passionsspiele in Rieden. Martin Reis aus Briedel präsentierte die Umstände einer ausführlichen Schnapsprobe bevor Werner Wendel aus Laubach mit seinen Geschichten vom „Bosch ous Millebach“ wahre Lachstürme auslöste.

Die Festgemeinschaft Kaifenheim sorgte für ausreichend Speis und Trank während der fast dreistündigen Veranstaltung.

Gerhard Schommers